Was könnte Menschen motivieren nicht andauernd in Ihr Handy zu starren?

In der U-Bahn, im Wartezimmer beim Arzt oder in der Mittagspause – überall sieht man Menschen vertieft in Spiele oder ihr Facebookprofil. Auch der Weg zum Gratiszeitungsständer an der Busstation scheint für viele schon zum fixen Bestandteil im Tagesablauf zu gehören. Was Politik und Wirtschaft freut, ist für die Entwicklung unsere Gesellschaft bedenklich.

Ja, jeder kann UND soll selbst entscheiden, aber wenn die Alternativen und Anreize fehlen, ist der Trend klar vorgegeben.

Vier internationale Beispiele zeigen kreative Lösungsansätze, wie Menschen spielerisch Lust auf Lesen gemacht werden kann…

Potemkinsche Bibliothek

In Bukarest hat man eine ganze U-Bahn-Station in eine riesige Bibliothek verwandelt. Auf den Buchrücken in den aufgeklebten Bücherregalen können QR-Codes gescannt werden, um Gratisexemplare für eBooks aufs Handy zu laden.

eBook-Scanner

Inspiriert durch eine Büchertausch-Aktion der Bejinger Nationalbibliothek, wurde im gesamten U-Bahnetz QR-Codes plakatiert, um Menschen die Möglichkeit zu bieten, aus einem Pool von 70.000 (!) eBooks ansprechnde Lektüre zu wählen.

Freifahrt-Buch

Lies ein Buch IN einem Bus und fahr gratis. Einfaches Rezept, durchschlagende Wirkung.

Das Prinzip Belohnung-statt-Kritik hat in der rumänischen Stadt Cluj-Napoca (nie gehört!) im vergangen Juni zu einer äußerst erfolgreichen Aktion zur Bewerbung der öffentlichen Busse geführt.

Gschichtl-Drucker

Der Französische Verlag shortédition hat einen Drucker entwickelt, der an Frequenzplätzen aufgestellt, Kurzgeschichten ausdruckt. Passanten können entscheiden, wieviel Zeit sie sich für eine Geschichte nehmen wollen. Je nachdem ob man 1, 3 oder 5Minuten Zeit hat, drückt man den entsprechenden Knopf und raus kommt die Lektüre.

Da könnte sich der Generalausstatter der Wiener Öffis – GEWISTA – ein Stückerl abschneiden, von diesen Ideen!

Inspired by Fastcoexist und Springwise