Michaela Schmitz

Marketing-Beraterin, Neulengbach

Mein Name ist Michaela Schmitz, ich lebe und arbeite in Neulengbach, ua. als Marketing-Beraterin und wie ich gerne sage, „Geburtshelferin für schlummernde Ideen“. Ich bin in Wien geboren und später über Pressbaum nach Neulengbach gezogen.

Was hat Dich bewogen an den Stadtrand zu ziehen?

Ich hab damals einen Ort mit Lebensqualität gesucht, wo es alles gibt. Noch dazu liegt Neulengbach genau zwischen Wien und St. Pölten und ist aus beiden Orten gleich gut öffentlich erreichbar. Es ist zwar etwas weiter draußen am Land gelegen, aber trotzdem ist der Zuzug aus Wien sehr stark.

Neulengbach liegt zwischen … Grüßen oder Nicht-Grüßen

Wie nimmst Du das Leben hier wahr?

Neulengbach liegt zwischen Flach- und Hügelland im städtischen Spannungsfeld, zwischen Grüßen oder Nicht-Grüßen. Durch den Zuzug wird es besser, denn die Neuen sehen alles positiv. Sie haben es sich ausgesucht hier zu leben. Die Hiesigen sehen alles sehr negativ. Sie sind hier geboren und zumeist nie weggekommen. Was natürlich eine Pauschalierung ist.

Was macht diese Region für Dich unvergleichlich?

Zum einen die Lage vor den Toren der Großstadt, die Zugehörigkeit zum Mostviertel und der Region Elsbeere-Wienerwald und zum anderen liegen wir am Ausläufer des Wienerwalds, dem Biosphären Park und Nr. 1 Freizeitziel der WienerInnen.

Welche Eigenschaftswörter charakterisieren für Dich den Stadtrand?

„Sichtbar und vielseitig“ – das ist gleichzeitig der erarbeitete Slogan für die Stadtgemeinde Neulengbach.

Was bedeutet es „NeulengbacherIn“ zu sein, was macht die Identität aus?

Das ist eine schwierige Frage, ob es ein Wir-Gefühl schon gibt? Potenzial und Chancen sehe ich wiegesagt im Zuzug von Leuten, weil diese eine andere Perspektive haben, vor allem auf die Vorteile der Region.

Ich würde ja gerne einmal einen Zugezogen und Einheimischen gegenübersetzen und „aufeinander loslassen“.

Menschen ziehen hier her, weil sich hier soviel tut. Diese engagieren sich auch viel, was sich auch in der Gemeindepolitik widerspiegelt. Zum Beispiel haben wir einen sehr jungen Bürgermeister und Vizebürgermeister. Unser Vizebürgermeister war mit meinen Kindern in der Schule und so entsteht ein ganz anderes, politisches Verständnis bei uns zu Hause.

Was sind für Dich die Vorteile/Nachteile des Lebens am Stadtrand?

Der Vorteil ist, wenn Du hier neu ankommst, dass du leichter „reinkommst“ in die Gesellschaft, weil es übersichtlicher ist.

Nachteile sind, dass die kleinen Ortschaften manchmal tot sind und nur die kleinen Städte entlang der Auto- und Bahnrouten wachsen.

Umso persönlicher es wird, umso weniger will man wahrscheinlich dann wieder weg.

Wenn Du einmal wegziehen solltest, was wird Dir in Erinnerung bleiben? Was würdest Du vermissen?

Zum 1. mal fühle ich mich hier zu Hause, das würde ich vermissen. Ich habe hier viele tolle Menschen getroffen, die ich nicht mehr missen möchte. Der Austausch ist einfach genial, das würde mir sonst wo nicht mehr so passieren. Umso persönlicher es wird, umso weniger will man wahrscheinlich dann wieder weg. Es ist hier einfach nicht so anonym wie in der Stadt.

Wenn Du BürgermeisterIn wärst, was würdest Du ändern?

Jeder Zuzügler müsste sich aktiv in der Gemeindepolitk engagieren für mindestens 2 Jahr z.B. in Gremien. Denn wenn man das gemacht hat, hat man ein besseres Verständnis über Rechte und Pflichten als BürgerIn und über die Gemeindestrukturen.

www.backofficeandmore.at

www.artundwiese.at ist eine Stadtgalerie für Kunsthandwerk und bietet zusätzlich ein Mietregalkonzept.

Die regionale Vernetzung und das Büro der Aktiven Wirtschaft Neulengbach ist im Lokal nebenan, dem Startraum, untergebracht www.startraum.at

Bürgerbeteiligung findet über die Aktionen des Vereins Raum_Wagen statt. www.raumwagen.info