Unser Schulweg – Teil 2

Über das Machen und Scheitern

Unser Projekt „Freier Lernraum Marchfeld“ war also gescheitert. Wir wollten etwas schaffen, was für andere anscheinend nicht interessant war. Wir durften (wieder einmal) erkennen, dass wir andere Bedürfnisse haben, dass wir andere Wege gehen, dass wir anders denken und dadurch anders sind.

Dieses Anders-sein macht vielleicht anderen Angst, uns macht es stolz!

Wir haben in den vergangenen Jahren viele spannende Projekte umgesetzt, die uns wichtig schienen. Wir haben gemeinsam ungeahnte Schwierigkeiten gemeistert, sind dadurch gemeinsam gewachsen und vor allem in Familie und Partnerschaft zusammengewachsen. Wir leben ein Leben, das nicht viele Schnittmengen mit Anderen bietet. Dann, wenn die Sonne scheint und Andere das Leben genießen, arbeiten wir. Wenn es regnet und sich Andere verkriechen, leben wir auf. Die Wochentage sind unser Wochenende, schlechtes Wetter ist unser Schönwetter. Wir haben im Winter ca. 5 Monate „frei“, wobei viel Zeit mit Vor- und Nachbereitungsarbeiten vergeht.

Jeder hat unterschiedliche Gründe, einen alternativen Weg zu gehen oder am Trampelpfad des Lebens zu bleiben. Unsere Gründe, einen alternativen Bildungsweg für unsere Kinder zu schaffen, waren nicht die schlechten Erfahrungen, die wir selbst in der Schule gemacht hatten und unseren Kindern „ersparen“ wollten. Vielmehr sind wir aus beruflichen Gründen im Sommer – während der Ferien – zeitlich und örtlich gebunden und haben dafür im Winter viel Zeit. Der Besuch einer Regelschule würde sich für unsere gemeinsame Familienzeit negativ auswirken. Gemeinsam mit unseren Kindern die Welt zu entdecken und sie beim Wachsen und Werden zu begleiten, ist uns wichtig und darum haben wir diesen aufwändigeren Weg eingeschlagen. Man kann sich vorstellen, welche Bedenken von Anderen hier immer wieder vorgebracht werden und wurden, aber Gott-sei-Dank sind wir von unserem Weg überzeugt und wissen, das er für uns der Richtige ist.

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